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Ab 2009: 25% Abgeltungssteuer auf
Kapitalerträge und Veräußerungsgewinne

Für alle Zinsen, Dividenden, Erträgen aus Investmentfonds und Zertifikaten sowie für alle Veräußerungsgewinne aus Wertpapiergeschäften soll es ab 2009 eine Abgeltungssteuer von 25 Prozent geben, so ein Gesetzentwurf der Bundesregierung. Sie wird auch bei Gewinnen aus dem Verkauf von Anteilen an Kapitalgesellschaften einbehalten - unabhängig von der Höhe der Beteiligung. Mit der Abgeltungssteuer wird die bestehende Spekulationsfrist von einem Jahr für Kapitalvermögen abgeschafft. Betroffen sein sollen aber erst Kapitalanlagen, die nach dem 31.12.2008 erworben werden. Dies gilt auch für Optionsgeschäfte und andere Termingeschäfte. Für Immobilien gilt die Abgeltungssteuer nicht. Hier bleibt es bei der derzeitigen Regelung mit der Spekulationsfrist von zehn Jahren.


Trotz Finanzkrise: Banken beraten immer noch schlecht

Eigentlich sollte man es nicht glauben: Die Qualität der Bankberatung in Deutschland ist trotz der Finanzkrise immer noch genauso schlecht wie vorher. Dabei sollte doch derzeit alleiniges Streben nach hohen Provisionen bei den Bankberatern im Hintergrund stehen. Schließlich hat genau diese Gier die Finanzkrise ausgelöst.
Ein Test der Verbraucherzentralen zusammen mit der Wiso - Redaktion des ZDF brachte es ans Licht: Bankmitarbeiter berichteten, dass genau die Anlagen verkauft werden, die die Unternehmensleitung für gut befindet.
Ein wahrhaft schlechtes Zeugnis haben die Verbraucherzentralen der Bankberatung in Deutschland ausgestellt. 25 fiktive Anlagegespräche wurden ausgemacht, und bei dieser Stichprobe sei es nur einem der Bankberater gelungen, den finanziellen Hintergrund des möglichen Kunden zu beleuchten und dann richtig zu beraten.
In 14 der 25 Gespräche waren offene Immobilienfonds angeboten worden, die Banken hatten hohe Renditewerte der Vergangenheit oder Steuervorteile hervorgehoben. Auch Sätze wie
Dieser Fond macht nie minus" seien gefallen. Von Problemen -gerade bei Immobilienfonds in den letzten Jahren - oder von Risiken in der weiteren Wertentwicklung wurde dagegen selten gesprochen.



Gerade nach der Lehmann-Pleite - hatten die Berater nicht im Angebot. Dafür aber mit geschlossenen Immobilienfonds und anderen Firmenbeteiligungen Produkte, die nicht durch den Einlagensicherungsfond der Banken geschützt sind. Dass hier ein Totalverlust drohen kann, wurde auch nur sehr zögerlich erwähnt.
Für den Bundesverband der Verbraucherzentralen ist dieses Testergebnis ein Alarmsignal: „Von einem Umdenken in der Bankenbranche ist nichts zu sehen. Es wird weiter am Bedarf vorbei verkauft. Die Risiken der empfohlenen Produkte werden verschwiegen", so der Leiter des Fachbereichs Dienstleistungen, Manfred Westphal.
Es darf nicht nur bei politischen Absichtserklärungen bleiben, die Finanzmärkte und die Finanzvermittlung stärker zu regulieren. „Die Zeit zum Handeln ist längst überfällig", so Westphal.

Bei vielen Bankberatern werden nur die Chancen, nicht aber die Risiken herausgestellt
Quelle: Finanzen